Wir können als Verein auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurückblicken. Gerne geben dir hier einen Einblick. Die komplette Chronik unseres Vereines könnt ihr weiter unten direkt herunterladen. Ihr braucht zum Betrachten nur den Acrobat Reader in der aktuellen Version. Und nun: Viel Spass beim Lesen!
Geschichte des Obst- und Gartenbauvereins 1931
Der Obst- und Gartenbauverein Theisenort wurde nach Angaben aus dem Mitgliederverzeichnis am 30. März 1931 neu gegründet. Warum im Gründungsprotokoll der Dezember 1931 genannt wird, bleibt unbekannt, das Jahr 1931 als Gründungsjahr ist aber sicher. Die Bezeichnung „neu“ gegründet weist darauf hin, dass dieser oder ein ähnlicher Verein schon vorher bestand. Dies wird durch das Protokoll der zweiten Versammlung vom 23.12.1931 bestätigt, wo es unter Punkt 5 heißt: „Die Gartenspritze, die der alte Verein hatte, und als unbrauchbar gilt, wird auf möglichst billige Art in Stand gesetzt.“
Möglicherweise ist dies der fünfte Verein gewesen, der an einer Zusammenkunft am 27. November 1927 wegen der Errichtung eines Gefallenen-Denkmals teilnahm. (Chronik zur Festschrift des TSF Theisenort, Seite 53 vom Jahr 2001)
Initiator zur Neugründung des Vereins war wohl der zu dieser Zeit in Theisenort ansässige Lehrer Walther, der das Amt des Ersten Vorstandes von 1931 bis zu seinem
Wegzug im Jahr 1935 ausübte.
Sparsam ging es bei den „Obstlern“ dabei schon immer zu! So wurde in der oben erwähnten Versammlung vom 26. Dezember 1931 ein Protokollbuch, welches dem Verein ohne Bestellung zum Preis von 4,25 Mark zugeschickt wurde, nicht angenommen… so sind wir halt.
Da der Obstbau für viele Familien vor und auch noch einige Jahre nach dem Krieg ein wichtiger Nebenerwerb war, bzw. der eigenen Ernährung diente, widmete man sich in vielen Versammlungen der Bestellung von Obstbäumen, Beerensträuchern, Spritzmitteln zur Schädlingsbekämpfung (vor allem Karbolineum) und Düngemitteln. In jedem Haus standen damals ganze Batterien von Einmachgläsern und Wurstdosen!
Das ist heute nicht mehr so und man möchte anmerken Gott sei Dank! Der eigene Garten ist heute zu einem Ort des Hobbies und der Entspannung geworden. Ein Ort an dem man sich Betätigen aber vor allen Entschleunigen kann. In einer immer schneller werdenden Welt ist der Garten für viele daher ein zu einem Anker geworden. In diesem Sinne versteht sich unser Verein als ein Ort in dem sich Gleichgesinnte in lockerer Atmosphäre austauschen können. Jung und Alt sich treffen und alle an Erfahrungen der anderen teilhaben können. Bei uns findet man Rat wenn es um das kupieren geht, genauso wie um das Ansetzen eines hervorragenden Obstlers.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer Vereinsarbeit ist es ein Angebot an die Theisenorter und alle Interessierten in Form von gemeinsamen Freizeitaktivitäten zu machen.
Wir veranstalten über das Jahr verteilt mehrere Feste. Der Verein veranstaltet jedes Jahr eine größere Busfahrt.
Der erste größere Ausflug des Obst- und Gartenbauvereins ging bereits am 17. Juni 1964 in die Haßberge und war ein „großartiges“ Ereignis.
Die erste Weihnachtsfeier fand am 1. Dezember 1973 statt. Dabei war festgelegt (und protokolliert worden), dass die Frauen Punsch erhielten und die Männer Bier! Bis heute erfreut sich das gemütliche Beisammensein bei Leckerei und gemeinsamen Singen einer großen Beliebtheit. Die Getränkewahl ist allerdings mittlerweile frei, selbst für vegetarisches Essen wird jedes Mal selbstverständlich gesorgt.
Nachdem im Jahr 2000 eine Jahrtausendlinde anstelle des sich vorher dort befindlichen Spitzahorns im Schulgarten gepflanzt wurde, die der Obst- und Gartenbauverein selbst erworben hat, bot es sich an dort das sogenannte Lindenfest zu veranstalten.
Seit 1995 veranstaltet der Obst- und Gartenbauverein auf Vorschlag von Fritz Brauer ein Weinfest mit wechselndem musikalischem Programm, welches bis heute jährlich durchgeführt wird.
Seit 1976 bis heute finden die Vorstandssitzungen in der „Unteren Schule“, im Kulturraum statt. Karl Schlund setzte sich dafür ein, dass Vorträge der Volkshochschule auch in Theisenort in Zusammenarbeit mit dem Obst- und Gartenbauverein stattfinden. Seit nunmehr über 40 Jahren werden diese im Kulturraum der „Unteren Schule“ durchgeführt.
Im Wettbewerb „Schöneres Dorf“ erreicht Theisenort im Jahr 1966 34 Punkte, was den fünften Platz im Landkreis bedeutet. Davon inspiriert wird auf Anregung von Bürgermeister Rudolf Schneider ein Ortsausschuss „Dorfverschönerung“ gebildet. Ihm gehören an, die Gemeinderäte Wolfgang Eckert und Karl Sauerbrey, vom Obst- und Gartenbauverein Vorstand Hermann Schütz und Karl Schlund, sowie als Fachmann der Gärtner Ernst Pohl. Mit viel ehrenamtlichem Einsatz und Fleiß holte sich unser schönes Dorf schließlich 1973 den ersten Platz im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
Auf eine Anfrage des Marktes Küps hin, ob der Obst- und Gartenbauverein den Wappen-Brunnen vor dem Feuerwehrgerätehaus auf dem Dorfplatz, welcher von der Gemeinde
nicht mehr repariert wird, nicht bepflanzen wolle, willigten wir natürlich schnell ein und kümmern uns seit dem liebevoll um den Brunnen. Um den Versammlungsort in der „Unteren Schule“
gärtnerisch aufzuwerten, wurde am Eingangsbereich ein von unserem mittlerweile leider verstorbenen Beiratsmitglied Georg Thron gebauter Rosenbogen angebracht und mit zwei vom Verein
gespendeten Kletterrosen bepflanzt.
Bepflanzt werden außerdem in jedem Jahr die beiden Holztröge im Vorgarten der „Unteren Schule“.
2002 fand in Kronach die Landesgartenschau statt. Aus diesem Grund beschloss der Obst- und Gartenbauverein auf eigene Kosten die beiden vom Markt Küps vernachlässigten Verkehrsinseln am Sportplatz und Einfahrt „Untere Dorfstraße“ mit mehrjährigen, blühenden Stauden neu zu bepflanzen. Unsere Verkehrsinseln sind seit dem so schön, dass bereits mehrfach Pflanzen gestohlen wurden.
Das Kreuz auf dem theisenorter Friedhof, welches sich in einem erbärmlichen Zustand befand, wurde ebenfalls im Jahr 2002 durch Mitglieder unseres Vereines restauriert. Zu beiden Seiten dieses Kreuzes wurden zwei größere Apfeldornbäume gepflanzt, die der Obst- und Gartenbauverein spendete.
Quelle: Festschrift anlässlich des 75-jährigen Jubiläums aus dem Jahre 2006
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